Was ist Bewusstseinsentwicklung und warum es dich weiterbringen kann

Was ist Bewusstseinsentwicklung

Bewusstseinsentwicklung bedeutet sowohl den Prozess als auch das Resultat aller physiologischer, geistiger und emotionaler Aktivitäten, die wir als Mensch erleben. Der Zustand unseres Nervensystems beeinflusst diesen Prozess, wird aber auch vom Prozess geformt. Als Schaltzentrale spielt unser Gehirn wohl die wichtigste Rolle, auch wenn das Nervensystem im ganzen Körper angesiedelt ist.

Bist du bewusst? Mit Sicherheit ja, denn sonst könntest du diese Zeilen nicht lesen;). Es ist unser Bewusstsein, das es uns erlaubt, Erfahrungen zu machen, etwas zu empfinden und zu verstehen. Ohne Bewusstsein wüssten wir nicht einmal, dass wir hier sind. Daher kann man sagen, dass das Bewusstsein primär für unser Leben ist, sowohl individuell als auch für das große Ganze.

Was ist Bewusstsein?

Zunächst sollen wir klären, was Bewusstsein ist.

Wikipedia schreibt: „Bewusstsein ist im weitesten Sinne das Erleben mentaler Zustände und Prozesse. Eine allgemeingültige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer möglich“.

Laut ChatGBT definieren einige Philosophen das Bewusstsein als ein bewusstes Erleben oder ein subjektives Empfinden von Ereignissen und Phänomenen. Andere sehen es als ein kognitives Phänomen, das auf neuronalen Prozessen im Gehirn basiert. Oder betrachten Bewusstsein als eine Eigenschaft der materiellen Welt, die aus den Interaktionen zwischen Neuronen und anderen Gehirnstrukturen entsteht“.

Doch das greift zu kurz, wenn man die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Biologie, der Chemie und der Quantenphysik berücksichtigt. Unser individuelles Bewusstsein umfasst auch unsere Physiologie, die es uns erlaubt, verschiedene Erfahrungen zu haben. Diese Physiologie beinhaltet den ganzen Körper als Ganzes, seine Organe, Organsysteme, Moleküle, Hormone, Enzyme.

Unser individuelles Bewusstsein scheint ein untrennbares Teil des großen Ganzen zu sein, darauf weist die moderne Forschung hin. Aber auch subjektive Erfahrungen wie ein besonders erhabenes Gefühl in der Meditation oder ein überwältigendes Naturerlebnis lassen das erahnen. Viele Entdeckungen weisen auf etwas Tieferes hin, das jenseits von Raum, Zeit und materieller Existenz ist-der Arbeitsbegriff dafür ist Bewusstsein.

Das neue Bewusstseinsparadigma in der Wissenschaft

In der Wissenschaft vollzieht sich gerade ein langsamer aber sicherer Wandel weg von der rein materialistischen Betrachtung der Welt. Eine Reihe namhafter Wissenschaftler vermuten, dass die Grundlage der Welt eher geistig denn materiell ist. Darunter der amerikanisch-libanesische Neurowissenschaftler und vedische Experte Dr. Tony Nader. Er führte die neuesten Erkenntnisse und die uralte vedische Philosophie aus Indien in einem neuen Paradigma zusammen. Sein Buch „Ein unbegrenzter Ozean des Bewusstseins“ habe ich rezensiert.

Dieses neue Paradigma besagt, dass die gesamte Schöpfung aus dem universellen Bewusstsein hervorgeht, in einem immerwährenden Prozess der gegenseitigen „Beobachtung“. Im weitesten Sinne meint die Beobachtung einfach jede Interaktion unter den verschiedenen Mustern und Modalitäten. Das könnte man sich als einen unbegrenzten, gleichzeitig stillen und dynamischen Ozean aller Möglichkeiten vorstellen. Tief unter der Oberfläche ist es still und ruhig, an der Oberfläche geht es manchmal turbulent zu. Unaufhörlich erscheinen alle möglichen Wellen und verschwinden wieder.

Warum ist die Bewusstseinsentwicklung wichtig?

In Wahrheit kann sich unser Bewusstsein nicht nicht entwickeln, es liegt in der Natur des Lebens. Es gibt keinen Stillstand in der Natur, auch wenn manches von außen solide und unveränderlich scheint. Unser Körper ist ein höchst dynamischer Haufen, pro Sekunde laufen in unseren Zellen Milliarden Stoffwechselprozesse ab. In jedem Augenblick verändert sich unsere Physiologie aufgrund der inneren und äußeren Einflüsse. Jeder Gedanke, jede Emotion, jeder Essensbissen und jede sinnliche Erfahrung verändern die biochemische und hormonelle Zusammensetzung unseres Körpers.

Es gibt Tage, da sind wir ausgeschlafen und voller Energie. Mit Leichtigkeit erledigen wir alles, was ansteht und gehen danach noch unseren Hobbys nach. Und es gibt Tage, da brauchen wir für eine Aufgabe viel Zeit, können uns nicht konzentrieren und jede Kleinigkeit nervt. Für all das ist der Zustand unseres Bewusstseins verantwortlich.

Ein hoch entwickeltes und flexibles Nervensystem verarbeitet eingehende Eindrücke (Reize, Probleme) wie ein leistungsfähiger Rechner, schnell und effektiv. Dafür werden möglichst viele Variablen, Verbindungen und Informationen berücksichtigt. Die Lebenserfahrung spielt dabei eine wichtige Rolle, aber auch die Beschaffenheit des Nervensystems.

Es gibt im Leben mehr Freiheit und mehr Optionen zum Handeln, wenn das Bewusstsein in seinem vollen Potenzial entwickelt ist. Kleine oder große Ärgernisse bringen einen nicht mehr so schnell aus dem Gleichgewicht. Man fühlt sich dem Leben nicht mehr ganz so hilflos ausgeliefert.

Wie kann man das Bewusstsein entwickeln?

Wie bereits oben ausgeführt, entwickelt sich unser Bewusstsein ständig in jedem Augenblick. Als Menschen können wir aktiv die Richtung unserer Aufmerksamkeit beeinflussen. Bestimmte Techniken, wie Meditation, helfen dabei enorm.

Ein schönes Konzert, ein toller Urlaub oder ein schöner Abend mit guten Freunden werden Teil unseres Bewusstseins und unserer Physiologie. Das wiederum ist die Basis für unsere späteren Entscheidungen, Gedanken und Emotionen. Diese wiederum erzeugen weitere Gedanken, Emotionen und Entscheidungen und setzten den Kreislauf fort.

Umgeben wir uns mit inspirierenden, kreativen Menschen und werden selbst kreativ, wachsen wir in unserem Bewusstsein. Negative Nörgler sind weniger fördernd und ziehen uns runter, daher würde ich so schnell wie möglich das Weite suchen. Hier gibt es allerdings feine Abstufungen.

Musik, Kunst, Essen und körperliche Aktivität formen aktiv unser Bewusstsein, aber auch geistige Techniken wie Meditation. Wer regelmäßig und längere Zeit meditiert, entwickelt systematisch das höhere Bewusstsein und feinere Wahrnehmung.

Es existieren unzählige Meditationsformen, eine besonders wirksame und wissenschaftlich gründlich erforscht ist hier die Transzendentale Meditation (TM). Ich selbst übe diese Technik mit wachsender Begeisterung seit Ende 2021 aus.

Der indische Physiker und spirituelle Lehrer Maharishi Mahesh Yogi hat TM in den 60er-Jahren in den USA eingeführt. Ursprünglich kommt Transzendentale Meditation aus der jahrtausendealten vedischen Tradition. Aus derselben Tradition stammen auch Yoga, Ayurveda, vedische Klangtherapie und einige andere bewusstseinsbasierte Modalitäten.

Stufen der Bewusstseinsentwicklung

Bis in die 50er-Jahre kannte die Wissenschaft nur zwei Bewusstseinszustände: Wachen und Schlafen. Mit der Entwicklung der bildgebenden Verfahren wurde klar, dass Träumen ein spezifischer Bewusstseinszustand ist und sich vom normalen Schlafen unterscheidet.

In den 70er-Jahren entdeckte Dr. Robert Keith Wallace den vierten Bewusstseinszustand, indem er nach vedischer Tradition Meditierende untersuchte. Er nannte diesen Zustand das Transzendentale Bewusstsein oder „ruhevolle Wachheit“. Der Körper entspannt sich hier tiefer als im Tiefschlaf, während der Geist hellwach ist. Es tauchen besondere Alpha 1-Gehirnwellen auf und alle Gehirnteile arbeiten kohärent.

Maharishi Mahesh Yogi beschrieb noch weitere Stufen der Bewusstseinsentwicklung vor, die ein Mensch laut vedischer Literatur durchlaufen kann:

  • Kosmisches Bewusstsein – hier geht das Gefühl der Zugehörigkeit zum großen Ganzen auch während der täglichen Aktivität nicht verloren. Es ist nicht mehr nur ein intellektuelles Konzept oder flüchtige Erfahrung in der Meditation.
  • Verherrlichtes kosmisches Bewusstsein oder Gottesbewusstsein – der Mensch erkennt die Schönheit und die perfekte Ordnung der Natur in jedem und allem. Das vorherrschende Gefühl ist die Ehrfurcht vor der Intelligenz der Schöpfung. Es geht hier nicht um irgendeinen personifizierten Gott, sondern um die Schöpfung als solche. Daher können auch nicht religiöse Menschen diese Erfahrung nachvollziehen.
  • Einheitsbewusstsein ist das ultimative Ziel der Bewusstseinsentwicklung. Man kann es auch Erleuchtung oder spirituelles Erwachen nennen. Viele Menschen in allen Kulturen waren oder sind auf der Suche nach dieser Erfahrung. Besonders in den östlichen Traditionen gab es immer wieder erleuchtete Meister. Aber auch im Westen gab es unzählige Heilige und spirituelle Meister.

Im Einheitsbewusstsein verschwinden auch die letzten Verwicklungen, die die Sicht auf die ultimative Realität verstellen. Das Leben wird als der unbegrenzte Ozean des Bewusstseins gleichzeitig in seiner relativen und absoluten Qualität wahrgenommen.

Dr. Robert Keith Wallace untersuchte die physiologischen Merkmale dieser Bewusstseinszustände und fasste sie im Buch „The Neurophysiology of Enlightment“ zusammen.


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Von admin

Hi, ich bin Marianna Sajaz. Ich bin Lehrerin, Politologin, Bloggerin und Selbstfürsorge-Coach. Ich schreibe über Bewusstsein, praktische Spiritualität und Gewohnheiten. In einem kostenlosen Impulscoaching zeige ich dir, wie dein Bewusstsein zum besten Verbündeten in deinem Leben wird. Wenn du deine Gewohnheiten ändern möchtest und dabei Unterstützung brauchst, melde dich für das kostenlose Webinar "10 Hacks for Habit Change".

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