Dieses Glossar enthält die wichtigsten Begriffe rund um Bewusstsein, kurz und einfach erklärt. Es soll helfen, ein Verständnis für die verschiedenen Aspekte des Bewusstseins zu entwickeln und das Interesse am Thema zu wecken. Das Bewusstsein ist ein faszinierendes Phänomen, das Wissenschaftler, Philosophen und Künstler seit Jahrhunderten beschäftigt. Trotz intensiver Forschung ist das Bewusstsein noch immer ein Rätsel. Das neue Paradigma in der Wissenschaft betrachtet das Bewusstsein auch als der Ursprung aller Materie und die Essenz der Schöpfung.
Achtsamkeit
Achtsamkeit ist eine bewusste und wertfreie Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks. Einige Meditationstechniken basieren auf Achtsamkeit, z.B. sollte man eine Rosine ganz bewusst essen oder sich beim Gehen genau beobachten. Manche Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Achtsamkeit aus der regelmäßigen Meditationspraxis folgt und nicht künstlich im Alltag „erzwungen“ sein soll.
Atem
Physiologischer Vorgang, der unser Körper-Geist-System mit der Intelligenz der Natur verbindet. In vedischer Philosophie heißt es Prana und steht für die Lebenskraft. Verschiedene Atemtechniken wie Pranayama sollen helfen, das eigene Bewusstsein zu verfeinern und die Physiologie zu harmonisieren.
Aufmerksamkeit
Fähigkeit, sich auf bestimmte Reize zu konzentrieren und andere zu ignorieren. Es ist eine wesentliche Voraussetzung für eine effektive Wahrnehmung und Informationsverarbeitung. Es wird angenommen, dass die Energie der Aufmerksamkeit folgt. „Worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, wird größer in deinem Leben“(Maharishi Mahesh Yogi)
Beobachtung
Im weitesten Sinn bedeutet „Beobachtung“ jede Art von Interaktion zwischen verschiedenen Perspektiven des reinen Bewusstseins auf der relativen, manifesten Ebene. Der Prozess der Beobachtung verbindet das Objekt der Beobachtung mit dem Subjekt und ist Grundvoraussetzung für die Manifestation, z.B. Alex streichelt die Katze. Ein Stein „beobachtet“ die Erde, indem er auf die Gravitation reagiert. Ein Elektron ist nicht in Raum und Zeit lokalisiert, solange es nicht „beobachtet“ oder „gemessen“ wird (s. auch Doppelspaltexperiment“. Ohne Beobachtung bleibt alles virtuell, als Konzept im Feld aller Möglichkeiten.
Bewusstsein
Das Bewusstsein im engeren Sinn bedeutet die Fähigkeit, wahrzunehmen, zu empfinden, zu denken und zu reflektieren. Es ist das, was uns erlaubt, unsere Umwelt und uns selbst zu erkennen.
Im erweiterten Sinn ist das Bewusstsein der vermutete Ursprung aller Schöpfung und vereint in sich die absolute und die relative Qualität. Der Neurowissenschaftler Dr. Tony Nader stellt in seinem gleichnamigen Bestseller die These auf: „Bewusstsein ist alles, was es gibt“.
Bewusstseinsentwicklung
Die Bewusstseinsentwicklung ist der Prozess der schrittweisen Entwicklung und Veränderung des Bewusstseins durch Erfahrungen, Lernen und Praxis. Es passiert in jedem Augenblick unseres Lebens und kann nicht verhindert werden. Jeder sinnliche Eindruck, jeder Gedanke und jede Emotion verändern unsere Bewusstseinsstruktur. Auch wenn diese Veränderungen meistens mikroskopisch sind, ergeben sie in der Summe unser individuelles Bewusstsein.
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Bewusstseinserweiterung
Bewusstseinserweiterung ist die aktive Ausdehnung der Wahrnehmung durch spirituelle Praktiken wie Meditation, Yoga oder durch psychoaktive Substanzen. Das Ziel ist oft die Suche nach Inspiration und tieferen Einsichten und Erkenntnissen. Inzwischen wird dieser Prozess auch therapeutisch bei bestimmten psychischen Problemen angewendet.
Bewusstseinszustand
Der Bewusstseinszustand ist der Zustand des Bewusstseins zu einem bestimmten Zeitpunkt, der von Faktoren wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Emotionen beeinflusst werden kann. Verschiedene Bewusstseinszustände haben spezifische physiologische Merkmale wie Gehirnwellen, Blutdruck, Atemfrequenz usw. Bekannte Bewusstseinszustände sind Schlafen, Wachen, Träumen, Transzendenz und durch Drogen oder Unfälle veränderte Zustände.
Dualismus
Dualismus bezieht sich auf die Vorstellung, dass Geist und Körper getrennte Entitäten sind, die auf unterschiedlichen Ebenen existieren. Das gegensätzliche Konzept ist Non-Dualismus.
Flow
Flow ist ein Zustand, in dem man vollständig in eine Tätigkeit eintaucht und sich dabei vollständig konzentriert und engagiert fühlt. Flow-Zustände können durch verschiedene Aktivitäten wie Sport, Kunst oder Arbeit ausgelöst werden und können zu einem tiefen Gefühl von Befriedigung und Glück führen.
Einheitsbewusstsein
Einheitsbewusstsein bezeichnet einen Bewusstseinszustand, in dem man sich als Teil eines größeren Ganzen erlebt und sich mit allem verbunden fühlt. Einheitsbewusstsein wird oft im Zusammenhang mit spirituellen Erfahrungen und Erleuchtungserfahrungen genannt.
Erleuchtung
Erleuchtung ist der Zustand des Bewusstseins, in dem ein Individuum ein tiefes Verständnis der Natur des Selbst und der Welt erreicht hat. In vielen spirituellen Traditionen wird die Erleuchtung als höchstes Ziel der Bewusstseinsentwicklung angestrebt und kann ein tiefes Gefühl der Erfüllung und Verbundenheit hervorrufen.
Individuelles Bewusstsein
Bewusstsein ist die Fähigkeit, wahrzunehmen, zu empfinden, zu denken und zu reflektieren. Es ist das, was uns erlaubt, unsere Umwelt und uns selbst zu erkennen. Ohne Bewusstsein existiert nichts für uns. Individuelles Bewusstsein umfasst sowohl subjektive Sinneswahrnehmungen als auch die individuelle Physiologie, die als Träger dient. Beide sind untrennbar verbunden und beeinflussen einander, das nennt man Körper-Geist-Verbindung.
Qualia
Qualia ist ein relativ neuer Begriff in der Bewusstseinsforschung und bezeichnet die subjektive Erfahrung der Sinneseindrücke, der Empfindungen und der Gefühle. Die Wissenschaft kann die Entstehung von Qualia nicht erklären, das nennt man das „harte Problem des Bewusstseins“. Das „einfache“ Problem des Bewusstseins wäre die Erklärung der physiologischen Vorgänge im Kontext der subjektiven Erfahrungen. So ist es z.B. gut erforscht, was im Körper während einer Stressreaktion oder während der Meditation abläuft. Durch immer bessere Analyseverfahren kann die Wissenschaft diese Vorgänge immer besser erklären.
Kognition
Kognition bedeutet die Fähigkeit des Gehirns, Wahrnehmungen, Gedanken, Erinnerungen und Vorstellungen zu verarbeiten und zu verstehen. Es umfasst Aspekte wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Denken. Kognitive Fähigkeiten können gezielt geschult werden oder aufgrund der andauernden Anspannung, Vitalstoffmangel oder ungünstigen Umweltbedingungen vermindert sein.
Meditation
Meditation ist eine geistige Technik zur Bewusstseinsentwicklung. Das Ziel kann Entspannung, Stresslösung, mehr Kreativität oder spirituelles Erwachen sein. Die bekanntesten Meditationstechniken sind Transzendentale Meditation (TM), Zen-Meditation, Vipassana-Meditation und Achtsamkeitsmeditation. Aber auch Musik, Atem-Beobachtung und schöne Naturerlebnisse können meditativ wirken.
Monismus
Monismus ist die Vorstellung, dass Geist und Körper aus derselben Substanz bestehen und dass es keine Trennung zwischen den beiden gibt. Es gibt verschiedene Formen des Monismus, wie den physikalischen oder den idealistischen Monismus. Laut dem neuen Bewusstseinsparadigma des amerikanischen Neurowissenschaftlers und vedischen Experten Dr. Tony Nader ist Bewusstsein diese eine Substanz und es existiert nichts außerhalb des Bewusstseins.
Non-Dualität
Non-Dualität ist ein Konzept in der Spiritualität, das besagt, dass alles eine einzige unteilbare Wirklichkeit ist, ohne getrennte Identitäten oder Dualitäten wie „Ich“ und „die Welt“. Non-Dualität betont die Einheit und Verbundenheit aller Dinge und Wesen auf der tiefsten Ebene der Schöpfung.
Reines Bewusstsein
Der Begriff wird in verschiedenen philosophischen und spirituellen Traditionen und zunehmend in einigen wissenschaftlichen Kreisen verwendet, um die grundlegende Natur des Bewusstseins zu beschreiben. Das reine Bewusstsein ist sich selbst bewusst, ohne dass es noch spezifischer Objekte, Emotionen oder Wahrnehmungen bedarf. Es ist gleichzeitig das Nichts und das Alles. Es ist nicht materiell und außerhalb von Raum und Zeit und doch enthält es diese auf seiner relativen Ebene. Es ist das Feld aller Möglichkeiten und vermutlich die Quelle aller Schöpfung.
Das individuelle Bewusstsein ist mit dem reinen Bewusstsein immer verbunden, und kann mit bestimmten Techniken wie Meditation oder anderen spirituellen Praktiken direkt erfahren werden.
Kollektives Bewusstsein
Kollektives Bewusstsein bezieht sich auf das Bewusstsein einer Gruppe von Menschen, die aufgrund gemeinsamer Erfahrungen, Werte, Traditionen, Kultur und Sprache eine gemeinsame Wahrnehmung der Welt und ihrer selbst entwickelt haben.
Vermutlich ist das kollektive Bewusstsein mehr als nur die Summe der individuellen „Bewusstseine“ einzelner Mitglieder. Mit der Zeit entwickelt es eigene Dynamiken, die wiederum das individuelle Bewusstsein beeinflussen. Je kohärenter, d.h. harmonischer das individuelle Bewusstsein ist, desto besser geht es der Gesellschaft insgesamt. Dieses Phänomen ist wissenschaftlich erforscht und als Maharishi-Effekt bekannt.
Selbstbewusstsein
Selbstbewusstsein ist die Fähigkeit, sich selbst als Individuum zu erkennen und sich selbst zu reflektieren. Es bezieht sich auf das Bewusstsein des eigenen Körpers und des eigenen Geistes. Es kann auch wertend sein, d. h. jemand ist sehr selbstbewusst oder weniger selbstbewusst. Das Selbstbewusstsein verändert sich in jedem Augenblick unseres Lebens und wird beeinflusst von unserer Umwelt, unserer Gewohnheiten und fortschreitender Erfahrung. Umgekehrt beeinflusst das Selbstbewusstsein unsere Entscheidungen und unser Verhalten.
Transzendenz
Transzendenz ist ein besonderer Bewusstseinszustand, das während einer Meditation oder anderen spirituellen Erfahrungen auftreten kann. Übersetzt aus dem Lateinischen bedeutet es „überschreiten“. Der Geist überschreitet das Ego, das Intellekt und die feinsten Ebenen des Denkens und gelangt beim reinen Selbst. Dieser Zustand kann wenige Augenblicke dauern oder nach längerer Meditationspraxis dauerhaft bleiben, auch während der Aktivität oder im Schlaf.
Unterbewusstsein
Unterbewusstsein ist der Teil des Geistes, der außerhalb des bewussten Zugriffs und der bewussten Wahrnehmung liegt. Es hat aber vielleicht den entscheidenden Einfluss auf das Denken, Fühlen und Handeln. Das Unterbewusstsein ist ein wichtiger Bereich der Psychologie und wird oft im Kontext der Psychoanalyse und der Hypnose erforscht.
Vedanta
Vedanta (übersetzt „Ende des Veda“ ist ein bedeutender Zweig der indischen Philosophie, der den Ursprung aller Schöpfung auf „Brahman“ zurückführt. Alles und jeder sei in seinem innersten Brahman (Weltseele), auch wenn es nach außen als Atman (individuelle Seele) in verschiedensten Formen sichtbar ist. Man könnte das auch Weltbewusstsein und individuelles Bewusstsein nennen. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Physik, Biologie und Neurowissenschaften deuten auch in diese Richtung.
Wahrnehmung
Wahrnehmung bezeichnet die Verarbeitung von Sinneseindrücken wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen. Es ist ein wichtiger Aspekt des Bewusstseins und ermöglicht es uns, die Welt um uns herum zu erleben und zu verstehen. Es ist immer subjektiv und verändert sich ständig.
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