Es gibt tausende Heilmethoden, Millionen Medikamente und noch so viele Ärzte, Heilpraktiker und Coaches. Und doch lassen sich alle Rezepte für ein gesundes und zufriedenes Leben auf einen gemeinsamen Nenner bringen-es ist der Dreiklang aus Ernährung, Bewegung und Bewusstsein. In Wahrheit lässt sich alles noch weiter auf das reine Bewusstsein reduzieren, aber das vertiefe ich demnächst an einer anderen Stelle.
Auf den ersten Blick scheint diese Erkenntnis banal, doch wenn wir uns Millionen unglückliche und kranke Menschen und unser überfordertes Gesundheitssystem anschauen, wird klar, dass man nicht oft genug darauf hinweisen kann.
Daher hier in aller Kürze die drei Säulen der Selbstfürsorge. Der Schlüssel hier ist die Selbstverantwortung für eigenes Leben und aktive Selbstfürsorge in ALLEN drei Bereichen.
1. Ernährung
„Du bist, was du ist“ – schon wieder so banal, aber gleichzeitig genial einfach. Unser Körper besteht aus schätzungsweise 30-40 Billionen Zellen, dazu kommen Milliarden Chemikalien, die den Stoffwechsel am Laufen halten. Dieses hochkomplexe System benötigt jeden Augenblick die Bausteine, um das alles zu bilden.
Das wichtigste Baumaterial in unserem Körper sind die Aminosäuren, die kleinsten Eiweißbausteine. Daraus baut der Körper praktisch alles: Zellen, Enzyme, Hormone, Schleimhäute, Muskeln. Sogar Haare, Nägel und Knochen bestehen größtenteils aus Eiweiß. Damit alles richtig zusammengesetzt wird und reibungslos funktioniert, benötigt der Körper noch Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, gesundes Fett und ein paar Kohlenhydrate.
So wie es auf einer Baustelle einen Baustopp gibt, wenn das Baumaterial nicht geliefert wurde, gerät unser Stoffwechsel ins Stocken, wenn etwas Wichtiges fehlt. Studien zufolge ist etwa Vitamin D an über 400 Prozessen beteiligt, und wenn es fehlt, dann können diese Prozesse nicht richtig ablaufen. Die Folgen können verheerend sein. Die Wissenschaft hat bisher 47 lebenswichtige Substanzen ausgemacht, die in unserem Körper in ausreichender Menge vorhanden sein müssen.
Können wir unseren Bedarf mit allen wichtigen Vitalstoffen über die Ernährung abdecken? In einer idealen Welt ohne Stress und Umweltverschmutzung, wo wir rund ums Jahr das gartenfrische Obst und Gemüse und Fleisch von wild laufenden Tieren essen würden, wäre das vielleicht möglich. In Realität kann man sich schon mal in den Mangel essen, und das bei allem Überfluss. Ein vergleichsweise neues Zweig der Medizin, die Orthomolekulare Medizin, beschäftigt sich mit diesen Zusammenhängen. Gute Inspiration zum Selbstlernen findet man im Blog von Dr. med. Ulrich Strunz und in den Videos von Prof. Janos Winkler.
Spannende Ansätze zur Ernährung bietet das jahrtausendealte Ayurveda aus Indien, darüber habe ich einen Artikel geschrieben. Dabei geht es keineswegs nur um indische Currys, sondern der Mensch wird in seiner Gesamtheit wahrgenommen und individuell beraten.
2. Bewegung
Klar, auch das ist alter Hut, jeder weiß, dass man sich bewegen muss. Aber hier klafft wieder eine Riesenlücke zwischen Wissen und Machen. Auch ich selbst habe erst in meinen Vierzigern mit Sport angefangen, als meine Gesundheit plötzlich nicht mehr selbstverständlich war. Traumatisiert durch den Schulsport, habe ich einen großen Bogen um Fitnessstudios und Sportvereine gemacht. Ich wünschte, die Sportlehrer hätten uns Kindern damals eine lebenslange Lust an Bewegung eingetrichtert, anstatt uns zu schikanieren.
Meiner Meinung nach soll regelmäßiger Sport ein fester Bestandteil der täglichen Routine werden, so wie Zähne putzen oder Essen. Wenn wir uns bewegen, am besten an der frischen Luft, dann setzten wir eine Kaskade an förderlichen Stoffwechselprozessen in Gang. In Wahrheit können einige Prozesse gar nicht oder nur schlecht im Stillstand ablaufen. Selbst bei einer Erkältung, nach dem Herzinfarkt oder Verletzung wird moderate Bewegung empfohlen. Die Sporthochschule Köln leistete hier einige bahnbrechende Forschungen. (Disclaimer: Hier bitte vorsichtig sein und im Zweifel einen Arzt fragen!)
Moderate Bewegung im aeroben und anaeroben Bereich, Muskeltraining und Flexibilitätstraining bringen viele Vorteile:
-die Stimmung, der Schlaf und die geistige Klarheit verbessern sich;
-Herz- und Kreislaufsystem werden stabilisiert, das Risiko für chronische Krankheiten wird gesenkt;
-das Immunsystem verbessert sich;
-das Selbstbild verbessert sich;
-die Muskeln und die Knochen bleiben erhalten und noch vieles mehr.
Für viele Menschen, die mit Sport nichts am Hut haben, ist es sehr schwierig, überhaupt anzufangen. Hier gilt es, in winzigen Babyschritten voranzugehen, nicht zu streng mit sich zu sein und einfach dran bleiben.
Wie wäre es für den Anfang mit Maharishi Yoga Asanas, einer wirklich leichten, wohltuenden Yoga-Einheit, die aber trotzdem tiefgreifend ist und bei regelmäßiger Ausübung das Körper-Geist-System harmonisiert?
In diesem YouTube-Video wird das Ganze ausführlich erklärt, und wenn man die Abfolge verinnerlicht hat, dauert es maximal eine halbe Stunde.
3. Bewusstsein
Nach jahrelanger Suche, vielen Fortbildungen und Bergen von Büchern bin ich überzeugt, dass die Arbeit an und mit Bewusstsein die ultimative Selbstfürsorge ist. Diese Erkenntnis schaffte es inzwischen aus der esoterischen Szene in die angesehenen wissenschaftlichen Journale, es entstanden neue Wissenschaftszweige wie Psychoneuroimmunologie und Epigenetik, Effekte wie Placebo und Nocebo werden in der Forschung als wichtige Faktoren berücksichtigt. Allmählich wird das, was früher Spiritualität hieß, zur spannenden Wissenschaft.
Jedes wirklich ganzheitliche Gesundheits- und Coachingangebot wird diese Tatsachen in Zukunft einbeziehen müssen, darüber wagte ich eine Prognose:)
Wie machst du nun dein Bewusstsein zu deinem wichtigsten Verbündeten in der Selbstfürsorge? Indem du die Tatsache anerkennst, dass das Geistige mindestens so wichtig in deinem Leben ist wie das Materielle. Und dann dem Geistigen, falls noch nicht geschehen, entsprechend mehr Aufmerksamkeit schenkst. Das bedeutet, du baust eine wie auch immer geartete Spiritualität in deinen Alltag und gönnst dir kleine Entspannungen zwischendurch und nicht nur im Urlaub. Das sollte im Idealfall zur festen täglichen Routine werden.
Die Methode der Wahl heißt hier Meditation, und davon gibt es inzwischen Hunderte. Probiere aus, was dir guttut und womit du zurechtkommst. Mein persönlicher Favorit nach all dem Ausprobieren ist die Transzendentale Meditatation. Sie ist leicht zu lernen und mühelos zu praktizieren. Deshalb bleibe ich dabei, setze mich zweimal am Tag für 20 Minuten hin und genieße tiefe Entspannung.
Bewusstseinsarbeit ist mein Steckenpferd und in diesem Jahr setzte ich dem Ganzen eine Krone, indem ich eine Ausbildung als Bewusstseinsberaterin an der Maharishi International University in Fairfied/USA absolvierte.
Mach dein Bewusstsein zu deinem besten Verbündeten im Leben
Danke, liebe Petra, für die Erwähnung!