Kann ich mein Bewusstsein schulen?

Ja, in Wahrheit „schulst“ du dein Bewusstsein ununterbrochen, du kannst es gar nicht anders. Du bist jetzt, wenn du diese Zeilen liest, ein anderer Mensch als davor. Und du wirst dich verändert haben, wenn du fertig gelesen hast. Die Veränderungen werden vielleicht mikroskopisch sein, aber doch sind sie da, summieren und drücken sich in veränderten Gedanken, Gefühlen, Emotionen und biochemischen Markern aus.

Bewusstsein ist dynamisch

Unser Körper-Geist-System ist ein höchst dynamischer Haufen, und jede neue Erfahrung, und sei sie noch so klein, verändert die Zusammensetzung dieses Systems, das wir unser individuelles Bewusstsein nennen können. Daraus entsteht größere Erfahrung und breitere Wahrnehmung. Im Nervensystem entstehen neue Verbindungen (Synapsen), und die Eindrücke können schneller und besser verarbeitet werden. Man kann diesen Prozess auch Bewusstseinsentwicklung nennen.

Ein schöner Urlaub, ein inspirierendes Buch, ein überwältigendes Naturerlebnis verändern dich, schulen und erweitern dein Bewusstsein. Wenn du täglich von inspirierenden, zuversichtlichen und erfolgreichen Menschen umgeben bist, wird das in deinem Bewusstsein integriert. Wenn du Teil einer Sekte mit kruder Weltanschauung oder im faschistischen Russland unter Putin aufgewachsen bist, wird auch das Teil von dir.

Wie kann ich mein Bewusstsein schulen?

Theoretisch hast du die Wahl, in welche Richtung die „Schulung“ geht, doch natürlich kann es sein, dass du nicht wählen kannst, weil die Umstände es nicht erlauben. Und natürlich bedarf es einer gewissen Reife, um sich dessen bewusst zu werden. Doch dann können wir gezielt wählen, was wir machen, damit unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung breiter wird.

Es gibt verschiedene Wege, um das eigene Bewusstsein zu schulen. Du kannst an verschiedenen Stellen ansetzen: auf der Körperebene durch Bewegung und Ernährung und auf der geistigen Ebene durch kognitive und kreative Techniken und Meditation. Wir wissen inzwischen, dass Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden sind, daher werden sich diese Ebenen immer gegenseitig beeinflussen.

Wenn du dich bewegst, sei es an der frischen Luft, zu Hause auf der Yoga-Matte oder im Fitnessstudio, können die Energien in deinem Körper frei fließen und du hast einen besseren Zugang zu deinem höheren Selbst. Bestimmt hast du schon die Erfahrung gemacht, dass dir während eines Spaziergangs die Lösung für ein schwieriges Problem eingefallen ist.

Ähnlich ist es mit der Ernährung. Wenn du bestimmte Dinge isst, beeinflusst das dein Bewusstsein, deine Wahrnehmung und die Körperzusammensetzung. Ein schmackhaftes Mittagessen aus frischen, bunten Zutaten, eingenommen im Freundeskreis auf der sonnigen Terrasse wirkt auf dich anders als hastig am überfüllten Stehimbiss verschlungene Currywurst mit altbackenen Pommes. Es ist klar, dass es manchmal auch eine Currywurst oder was auch immer sein darf, ich will hier gar nicht moralisieren. Doch es sollte uns bewusst sein, dass alles ein Teil von uns wird.

Auf der geistigen Ebene kann man das Bewusstsein mit kognitiven und kreativen Techniken und mit der Meditation schulen. Nicht umsonst ist die Meditation unter Top-Managern und Rockstars so populär geworden. Seit den 60er-Jahren wurde die Meditation wissenschaftlich erforscht und Ergebnisse beweisen, dass es enorme Vorteile bringt, regelmäßig zu meditieren.

Eines der größten Hindernisse in unserer Bewusstseinsentwicklung ist Stress, denn es lässt uns Wahrnehmung kleiner werden und verhindert eine breitere und ganzheitliche Sicht auf die Dinge. Die Meditation hilft dir enorm, diesen Stress zu lösen, denn die versetzt den Körper in den tiefenentspannten, heilsamen Zustand.

Wenn du dein Bewusstsein effektiv schulen und weiterentwickeln willst, empfehle ich dir die Mediation fest in deinen Alltag zu integrieren, ganz so wie Zähne putzen oder Duschen. Aus meiner Sicht ist das die wichtigste der drei Säulen der Selbstfürsorge. Doch es gibt noch einige andere Optionen, z.B. die sogenannten vedischen Technologien des Bewusstseins.

Vedische Technologien des Bewusstseins

Vedische Technologien des Bewusstseins sind eine Reihe von Praktiken und Techniken, die aus der vedischen Tradition Indiens stammen und darauf abzielen, das Bewusstsein zu erweitern und zu vertiefen. Diese Technologien sind seit Jahrtausenden in der indischen Kultur verwurzelt und wurden im Laufe der Zeit von Generation zu Generation weitergegeben.

Seit den 60er-Jahren brachten indische Gelehrte und Mönche dieses Wissen („Veda“ bedeutet Wissen) in den Westen. So wie Maharishi Mahesh Yogi, der Begründer der Transzendentalen Meditation. Ihm lag es besonders daran, dieses uralte Wissen wissenschaftlich zu erforschen und in moderne Begriffe zu übersetzen.

Einige der bekanntesten vedischen Technologien des Bewusstseins sind:

1. Transzendentale Meditation: Eine Praktik, bei der man sich auf ein bestimmtes Mantra konzentriert, um den Geist zu beruhigen und tiefe Entspannung und Erholung zu fördern.
2. Pranayama: Eine Reihe von Atemübungen, die das Nervensystem beruhigen und den Geist klären sollen.
3. Yoga: Eine Kombination aus körperlichen Übungen, Atemtechniken und Meditation, die das Bewusstsein erweitern und den Körper und Geist in Einklang bringen sollen.
4. Ayurveda: Eine traditionelle indische Heilkunst, die darauf abzielt, das Gleichgewicht im Körper und Geist wiederherzustellen und somit das Bewusstsein zu klären und zu erweitern.

Diese Technologien haben sich in der Praxis als sehr wirksam erwiesen, um das Bewusstsein zu erweitern und zu vertiefen. Sie können helfen, Stress abzubauen, emotionale Blockaden zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Meditation als Königsweg der Bewusstseinsentwicklung

Meditationen gibt es wie Sand am Meer, und jede Einzelne ist besser als gar keine. Es gibt 1-Minute-Meditation, Achtsamkeitsmeditation, Schweigemeditation, Konzentrationsmeditation. Es gibt unzählige Apps und sogar Geräte, die mittels bestimmter Frequenzen deine Gehirnwellen auf für die Meditation typische Längen beeinflussen.

Ich habe sehr viel ausprobiert und letztlich bei der Transzendentalen Meditation gelandet, die ich mit wachsender Begeisterung ausübe. Sie ist einfach zu lernen und erfordert keinerlei Konzentration, Entbehrungen oder Anstrengung. Die wissenschaftliche Forschung zu den positiven Wirkungen gegen Stress, Angst, Trauma und Bluthochdruck ist sehr überzeugend. Erst neulich kam eine Studie über die signifikante Linderung des posttraumatischen Stresssyndroms bei den ukrainischen Geflüchteten heraus.

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Im Rahmen der Zertifizierung als Bewusstseinsberaterin (Consciousness Advisor) an der Maharishi International University in Fairfield/USA vergebe ich 10 Initialberatungen gegen kurzes Feedback.