- Ich bin gebürtige Ukrainerin und lebe seit über 25 Jahren in Deutschland, mehr als mein halbes Leben.
- Ursprünglich wollte ich nur ein Jahr in Deutschland bleiben und dann zurück in die Ukraine gehen und eine Karriere in der Politik starten.
- Mein Nachname kommt aus dem Ukrainischen und bedeutet „Hase“.
- Ich komme aus der Westukraine, aus der Region Lemkenland, das auf drei Länder aufgeteilt ist: Ukraine, Polen und Slowakei.
- Mein Heimatort ist ein kleines Dorf in den ukrainischen Karpaten.
- Ich spreche fünf Sprachen fließend: Ukrainisch, Deutsch, Englisch, Russisch (leider) und Lemkisch – ein archaisches ostslawisches Dialekt, das vom Aussterben bedroht ist.
- Ich denke und träume manchmal gemischt, auf Ukrainisch und Deutsch.
- Als Kind genoss ich viel Freiheit in meinem Heimatdorf in den Karpaten, trieb mich tagelang mit Freunden im Wald oder auf den Wiesen herum.
- Einen definierten Spielplatz gab es bei uns nicht, aber wir haben jahrelang auf einer Baustelle gespielt, über die Sicherheit machte man sich damals nicht so viele Gedanken.
- Im Winter rodelten wir den ganzen Tag auf dem Berg, ohne Essen, Trinken und wasserfeste Kleidung. Um Füße trocken zu halten, zogen wir Plastiktüten an. Das half nicht wirklich.
- Der Versuch, mich im Kindergarten anzumelden, scheiterte kläglich, weil ich diese krasse Beschneidung meiner Freiheit nicht ertragen konnte. Zum Glück durfte ich den Rest meiner Vorschulzeit zu Hause unter der lockeren Obhut meiner Großeltern verbringen.
- Als Erstklässlerin musste ich einmal vor den Drittklässlern vorlesen.
- Nach der Schule wollte ich Journalismus studieren, aber das ging nicht, weil das damals den Kindern der kommunistischen „Parteielite“ vorbehalten war. Dafür habe ich heute meinen Blog und schreibe über die Themen, die mich interessieren.
- Mein zweiter Berufswunsch war Modedesignerin, ich habe mit Begeisterung Kleidung für mich genäht und fühlte mich bei dieser Arbeit richtig im Flow.
- Weitere Berufswünsche waren Diplomatin und Spionin.
- Schlussendlich habe ich Deutsch als Fremdsprache an der Universität Uzhorod in der Ukraine studiert. Und weil es so schön war, danach noch Politik und Wirtschaft an der Hochschule für Politik München.
- In den mündlichen Prüfungen fühlte ich mich meistens souverän und wohl, Prüfungsangst hatte ich nur wenig. Um trotzdem nicht auf die Folter gespannt zu werden, wollte ich meistens gleich am Anfang drankommen.
- Als Kind habe ich versucht, Deutsch als Geheimsprache beim Spielen einzuführen, obwohl ich nur ein paar Wörter kannte.
- Ich brachte mir selbst das Schwimmen bei, aber bis heute mache ich es falsch und bremse mich aus. Trotz Schneckentempo liebe ich es, stundenlang meine Bahnen zu ziehen.
- Sport in der Schule war eines der verhasstesten Fächer, was ziemlich schade ist, denn ich bewege mich eigentlich gern. Erst als Erwachsene begriff ich die essenzielle Bedeutung der Bewegung für unser Leben und vermittle es auch in meinem Selbstfürsorge-Coaching.
- Ich gehe zweimal pro Woche ins Fitnessstudio und mache Yoga, Krafttraining und Cardio-Workout.
- Einmal bin ich über 35000 Schritte an einem Tag gelaufen, das war im Sommer 2022 auf Malta.
- Meine Großeltern hielten Kühe, aber ich ekelte mich vor der frischen Milch. Das ist bis heute so, aber ich mag den Geschmack von Käse und Co.
- Noch schlimmer als frische Milch finde ich die Milchshakes.
- Als Teenagerin musste ich im Sommer Omas Kuh weiden, das habe ich gehasst. Aber das Schöne daran war, dass ich stundenlang lesen konnte.
- Als ausgesprochene Leseratte lese ich normalerweise mehrere Dutzend Bücher jährlich, aber seit Februar 2022 habe ich nur ein einziges Buch zu Ende gelesen. Der Krieg in meiner Heimat Ukraine lässt jede noch so raffiniert ausgedachte Geschichte einfach banal erscheinen.
- Mit Gummibärchen kann man mich jagen, auch sonst bin ich kein großer Fan von Süßigkeiten. Dafür ist keine Packung Chips vor mir sicher.
- Ich bin ein echtes Reste- und Küchenimprovisationstalent, da staune ich manchmal selbst. In Sekundenschnelle kombiniere ich Lebensmittel und lasse kaum etwas verfallen. Wenn es doch passiert, ärgere ich mich tagelang darüber.
- Kochen nach Rezept? Nicht für mich, ich benutze Rezepte meistens nur als Inspiration und Richtlinie. Dafür werde ich von der Familie belächelt, aber meistens schmeckt es.
- Backen ist nicht mein Ding, auch der teure Fancy-Backofen konnte daran nichts ändern. Dafür entwickelt sich mein jüngerer Sohn zum begnadeten Koch und Bäcker.
- Mein Leibgericht sind Kartoffelpuffer mit Knoblauch und Sauerrahm. Das haben jetzt auch die Kinder für sich entdeckt, und so muss ich immer ganz viel davon machen.
- Eines meiner Aha-Erlebnisse war die Entdeckung der essbaren Wildkräuter, die ich seit 40 Jahren einfach für das Unkraut hielt.
- Immer mehr Wildkräuter finden den Weg in die Küche, meistens landen sie in Smoothie, Salat oder Suppe.
- Ich habe auch essbare Zimmerpflanzen.
- Garten- und Feldarbeiten waren mir ein Graus, erst seit ein paar Jahren genieße ich es, in der Erde zu buddeln und etwas zu pflanzen.
- Einmal im Jahr zur Faschingszeit muss ich die Vanille-Krapfen vom Richart in München essen.
- Ich habe 15 Jahre sehr gerne in München gelebt. Jetzt bin ich nur noch ganz selten dort und brauche fast einen Urlaub, um mich von dem Stadttrubel zu erholen.
- Während meiner beiden Hochschulausbildungen jobbte ich als Lehrerin, Kellnerin, Messehostess, Dolmetscherin, Küchenhilfe, Bibliothekarin und Nachtzugbegleiterin, nur um einige zu nennen.
- Mit 24 kandidierte ich für den Stadtrat in Tscherkassy/Ukraine und hatte die Ambitionen, eines Tages ins Parlament gewählt zu werden. Daraus wurde leider oder zum Glück nichts.
- Ich bin ein Fortbildungsjunkie und lerne für Leben gern Neues. Es wäre super, wenn sich nur mit Lernen Geld verdienen ließe. Gib mir Bescheid, wenn jemand so eine MA sucht;)
- Meine letzte Ausbildung war der Bewusstseinsberaterkurs an der Maharishi International University in den USA.
- Mit guten Serien kann ich mich so richtig entspannen und dabei die Zeit vergessen. Die schaue ich inzwischen nur auf Englisch und das ist dann meine Rechtfertigung;) für stundenlanges Glotzen.
- Meine Lieblingsserien sind: „Breaking Bad“, „Sopranos“, „Greys Anatomy“…
- Einkaufen finde ich lästig und verstehe nicht, wie man Shopping als Hobby haben kann.
- Um zu entspannen und bei den schrecklichen Kriegsnachrichten aus der Ukraine nicht durchzudrehen, habe ich Transzendentale Meditation gelernt. Ich meditiere zweimal täglich für 20 Minuten, so gut wie jeden Tag.
- Ich liebe Katzen, meine Kindheit habe ich mit ihnen verbracht und seit vier Jahren haben wir endlich wieder auch eine Katze, sie heißt Candy. Ihr Bruder Simba ist leider verschwunden, wir vermissen ihn immer noch.
- Wenn ich nicht aufpasse, scrolle ich mich bei den Katzenvideos fest. Was ich mich dabei immer frage: Wer oder was ist für das Katzendesign verantwortlich?
- Um mich zu konzentrieren, brauche ich absolute Stille, daher wäre ein Großraumbüro ein Horror für mich. Und es ist mir unbegreiflich, wie manche Menschen mit Musik in den Ohren arbeiten können.
- Musik höre ich nur beim Putzen oder auf langen Autofahrten. Und dann am besten Klassik, Elektronik, Filmmusik, Ambiente oder Progressive House. Aber es können auch mal Rock- und Popklassiker sein.
- Das Musikgedudel im Radio nervt mich meistens.
- Beim Kochen höre ich meistens Podcasts. Aktuell höre ich Consiousness is all there is von Dr. Tony Nader.
- Ich kann gut bluffen, verhandeln und bin ziemlich durchsetzungsstark. Das gefällt nicht allen.
- Auto fahren habe ich erst mit 39 so richtig gelernt, d.h. den Führerschein habe ich schon mit 18 gemacht, aber nie gefahren.
- Ich habe schon mehrmals auf einer Demo gesprochen.
- Ich bin sehr praktisch veranlagt und verbessere ständig Prozesse, z.B. in der Küche, beim Einkaufen etc.
- Gleichzeitig interessiere ich mich für abgehobenes Zeug wie Bewusstsein, Quantenphilosophie, Epigenetik, vedische Wissenschaften…
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