Seit Jahren versuche ich mein Umfeld zu überzeugen, dass Weihnachten flexibel gefeiert werden sollen, leider ohne Erfolg;). Meine Idee ist so einfach wie genial: sobald der erste Schnee liegt und die Temperaturen eisig-knackig, sollten wir alles stehen und liegen lassen und Weihnachten feiern. Bei Plustemperaturen weihnachtet es bei mir nicht so sehr. Na ja, vielleicht findet meine Idee doch noch mehr Anhänger;).
Bis dahin genieße ich den Schnee, der alles so schön und gnädig verdeckt und jede Hässlichkeit verschwinden lässt.
Für unsere Katze ist der Schnee ein großes Problem, so versucht sie penibel, möglichst die gleiche Spur zu nutzen, wenn sie herausgehen muss. Oder nutzt ihre Toilette im Keller, an die sich ein paar mal im Jahr erinnert.
Am Vormittag begleite ich meine Mutter zum Zahnarzt, das Wetter ist bombastisch und der Schnee glitzert in der Sonne. Doch man muss aufpassen, um nicht auszurutschen.
Mittags gibt es ein wärmendes und duftendes Kokos-Linsen-Curry mit Reis und frischem Koriander.
Zum Nachtisch mache ich noch süße Energiebällchen aus Datteln, Cashewmuss und Proteinpulver mit Spekulatiusgeschmack. Es ist wirklich nichts anderes drin, die Zutaten habe ich nach Gefühl zusammengemischt. Man kann die Bällchen noch mit Kakao oder Kokos-Streuseln ummanteln.
Verschiedene Ketomehl-Vorräte verstopfen die Schubladen in der Küche und mein Mann droht, sie auszulagern. Also überwinde ich meine Faulheit und mische ein Ketobrot mit Sonnenblumenkernen, Bambusfasern, Kartoffelfasern und Hanfmehl zusammen. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig, geht aber mit gutem Belag.
Am Nachmittag mache ich einen kleinen Spaziergang, der Luft ist wunderbar frostig und frisch. Wie immer denke ich an die ukrainischen Soldaten an der Front, die in den kalten Schützengräben ausharren müssen, um die wild gewordene Invasorenhorde aus dem Osten aufzuhalten.
Normalerweise könnte man um diese Tageszeit die schöne Weihnachtsbeleuchtung bewundern, aber diesmal sparen die meisten. Und das ist gut so und hoffentlich das Ende unserer Ignoranz gegenüber Umwelt und Geschäften mit Massenmördern.
Der Teich ist zur Hälfte gefroren, und die Enten retten sich in die andere Hälfte, die aus irgendwelchem Grund nicht zugefroren ist. Was machen die Vögel, wenn alles durchfriert? Ich mache mir Sorgen um unsere Störche, die beschlossen haben, hier zu überwintern. Hoffentlich überleben sie.
Auch die Kinder kommen auf ihre Kosten und genießen den Schnee.
Fallende Treibstoffpreise bedeuten weniger Geld in Putins Kriegskasse. Das ist erfreulich, aber es geht bestimmt noch mehr, denn so viel scheinen die Sanktionen noch nicht zu bewirken.
Und wie war dein 12. Dezember 2022? Teile deine Geschichte gerne in den Kommentaren.
Immer wieder gerne mache ich mit beim spannenden Blogformat #12von12, das in Deutschland von Caroline Dietze auf ihrem Blog Draußen nur Kännchen veranstaltet wird. Ganz unterschiedliche Blogger dokumentieren am 12. jeden Monats ihren Tag in zwölf Bildern.