Als bei meinen Kindern vor einigen Jahren erschreckend niedrige Vitamin-D-Spiegel festgestellt wurden (11 und 15 ng/ml bei empfohlenen mindestens 30 ng/ml) habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen. Und erfuhr spannende Sachen über das Sonnenvitamin, das sich im Körper eigentlich wie ein Hormon verhält.
Seit etwa 20 Jahren weiß man, dass das Vitamin D unerlässlich für viele lebensnotwendigen Stoffwechselprozesse ist, unter anderem für die Immunabwehr, Zuckerstoffwechsel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Knochenstabilität und vieles mehr. Es existieren inzwischen Hunderte Studien dazu. Eine der spannendsten Erkenntnisse aus meiner Sicht ist, dass mit ausreichend hohem Vitamin-D-Spiegel die vorzeitige Sterblichkeit um etwa ein Viertel gesenkt werden kann.
Eine der letzten Studien der iranischen Forscher um Zhila Maghbooli zeigte, dass der ausreichend hohe Vitamin-D-Spiegel (um 50 ng/ml) den schweren Covid-Verlauf signifikant verbessern und den tödlichen Verlauf minimieren kann. Interessant finde ich, dass laut einer nagelneuen Übersichtsstudie zur Vitamin D bis zu 90 % Prozent verbesserter Verlauf bei frühzeitiger Gabe festgestellt wurde.
Gleichzeitig ist der Mangel an diesem lebenswichtigen Baustein weitverbreitet. Konservativen Schätzungen (RKI) zufolge hat nur etwa die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland einen Vitamin-D-Spiegel über 20 ng/ml, der laut RKI als ausreichend gilt. Auf Vitamin D spezialisierte Forscher wie Prof. Spitz oder Dr. van Helden empfehlen weit höhere Spiegel von 60 bis 100 ng/ml.
Grund genug für mich, meinen eigenen Vitamin-D-Spiegel bestimmen zu lassen, auf eigene Kosten, denn die Krankenkassen finden es überflüssig. Im September 2020 war ich bei erfreulichen 43 ng/ml, dabei habe ich im Sommer relativ viel Zeit draußen verbracht und nur sporadisch mal mit 4000 IE supplementiert.
So habe ich im Juni 2023 ein Familienset Vitamin-D Testset bestellt und bei allen, die einverstanden waren, den Spiegel gemessen. Wie fast erwartet, hatten die Kinder sehr niedrige Spiegel, meine 70-jährige Mutter war knapp unter dem Minimum und ich hatte 53 ng/ml, was noch nicht hochoptimal ist, aber deutlich besser als der Durchschnitt. Wir waren davor zwei Wochen am Meer und tagelang in der Sonne, was sich eigentlich positiv auswirken sollte.
Wer wissen will, muss messen, sagt der Orthomolekular-Mediziner Prof. Dr. Winkler). Kennst du deinen Vitamin-D-Spiegel? Das kannst du bei deinem Hausarzt, direkt im Labor oder als Selbsttest zu Hause durchführen.
P.S. Schafe liefern mit ihrem Wollfett (Lanolin) den Ausgangsstoff für die Vitamin-D-Herstellung.
Danke Marianna, sehr wichtiges Thema! Ich beschäftige mich auch (mal wieder) intensiver mit der Nährstoffversorgung und werde den Vitamin D Wert bei allen Familienmitgliedern mal unter die Lupe nehmen. Welchen Test hast du bestellt?
Viele Grüße
Silvia
Hallo Silvia,
danke für dein Kommentar. Ich habe den Test verlinkt, aber hier ist es nochmal: https://paleomental.de/produkt/vitamin-d-smartest-home-familien-set/